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  5. Dezember | Mittwoch | 20 Uhr | Kulturpavillon am Romanplatz

 

48nord & Patrick Schimanski | REFERRING TO ... ein akustisches Labor
über künstlerische Vorbilder und Vaterfiguren, eine Kursbestimmung

Ulrich Müller, Siegfried Rössert + Patrick Schimanski | E-Gitarre, E-Bass, Kontrabass, Schlagzeug, Live-Elektronik


Ausgangspunkt dieses Konzertprojekts war der viele Jahre zurückliegende, plötzliche Tod des Vaters eines der drei Musiker genau am Ort dieses Konzertes, der ehemaligen Stadtbibliothek - dem heutigen Kulturpavillon. Das nahm das Trio zum Anlass, sich für diesen Abend neu mit Vorbildern und Vaterfiguren auseinanderzusetzen. Referring to... ist also beides: Rückschau und Kursbestimmung mit Blick nach vorne.
ünstlerischen Vater- bzw. Mutterfiguren versammeln und deren Wirkung auf ihr eigenes Schaffen neu beleuchten.

 

 

 

 

 

  „Referring to...“ ist ein akustisches Labor. Ein Konzert als experimentelles Environment, in dem 48nord und Patrick Schimanski einmal ihre Vorbilder und künstlerischen Vater- bzw. Mutterfiguren versammeln und deren Wirkung für ihr eigenes Schaffen neu beleuchten.
Keine eklektizistische Mixtur oder Collage also, sondern eine höchst subjektive Aktualisierung als Ergebnis einer langjährigen Auseinandersetzung und Durchdringung ist es, was Ulrich Müller (E-Gitarre, Live-Elektronik), Siegfried Rössert (E- und Kontrabass, Live-Elektronik) und Patrick Schimanski (Schlagzeug, Live-Elektronik) in ihrer Versuchsanordnung unternehmen.Was beansprucht Präsenz im eigenen Tun, ist als Amalgam geblieben von Jimi Hendrix und Frank Zappa, den Beatles, von John Cage, Joseph Anton Riedl, György Ligeti und Karlheinz Stockhausen, von Throbbing Gristle, Pierre Favre, George Lewis, von Strawinsky, Varèse oder gar einem Guillaume de Machaut? Und was ist daraus hervorgegangen und hat ein Eigenleben entfaltet?Doch spielen bei „Referring to...“ nicht nur musikalische Bezugnahmen eine Rolle, sondern ebenso Strukturen, Materialien, Haltungen und Konzepte aus der Literatur und Bildenden Kunst, die mit Namen wie Joseph Beuys, Mark Rothko, Thomas Pynchon, James Joyce, Elfriede Jelinek oder Franz Kafka verbunden sind.  All dies sind Materialien und Subtexte, die in vielen Schichten einander überlagert werden, sich durchdringen, Anlaß für spontane Reaktionen und Neuschöpfungen sind und den Abend strukturieren, wie etwa John Cage´s „Variations II“ oder sein „Theater Piece“, George Lewis´ „Sequel“, ein vibrierendes Blau von Mark Rothko...
 

 

 

 

  Karten zu EUR 10 und 7 (erm.)
unter 089 / 21898226 oder reservierung@kunstbahnsteig.de
und an der Abendkasse
 

 

  Kulturpavillon am Romanplatz
Arnulfstr 294 | 80639 München Neuhausen-Nymphenburg
Tram 16 / 17 Haltestelle Kriemhildenstr. (ein Halt vor dem Romanplatz)
Tram 12 / 16 / 17 / Bus 51 Haltestelle Romanplatz
 
  Kunstbahnsteig in Kooperation mit dem Kulturpavillon am Romanplatz
unterstützt vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München
   
   
  Patrick Schimanski ist Regisseur, Komponist und Schlagzeuger und arbeitet in zahlreichen Projekten insbesondere mit experimenteller Musik, wobei die Verbindung von virtuosem Schlagwerk, elektronischen Klängen und Text für seine Arbeit charakteristisch ist. Dabei ist dem Schlagzeug-Meisterschüler von Pierre Favre der Umgang mit Grooves und Beats und einer modernen Auffassung von Sound höchst vertraut. Er komponierte eine Vielzahl von Schauspielmusiken u.a. Für Hans Neuenfels, Gil Mehmert oder Rene Pollesch, realisierte radiophone Projekte und arbeitete sowohl live als auch im Studio mit renommierten Musikern aus den Bereichen experimentelle Musik, Jazz und Pop, wie etwa Antonio Palesano oder Mathias Schaffhäuser. Daneben ist Patrick Schimanski als freischaffender Regisseur und musikalischer Leiter für zahlreiche Theaterproduktionen verantwortlich und war langjähriges Mitglied der künstlerischen Leitung des legendären Theaterlabors Bremen.
 

  48nord hat einen internationalen Ruf als Formation für elektroakustische Musik. Ulrich Müller und Siegfried Rössert erforschen konsequent den Grenzverlauf zwischen Komposition und Improvisation und dies stil- und genreüberschreitend. Dass Ulrich Müller und Siegfried Rössert ursprünglich von der Rockmusik kommen und sich von dort aus der experimentellen Musik zugewandt haben, ist ihren Arbeiten dabei stets anzumerken. So verbinden sie häufig Grooves und Loops mit differenzierten elektronischen Klanglandschaften. 48nord konzertieren international auf renommierten Festivals, wie dem “sounds like now”-Festival/New York, dem “Controindicazioni”-Festival/Rom oder dem “Jazz em Agosto”-Festival/Lissabon u.v.a. und arbeiteten mit Musikern wie u.a. George Lewis, Jeff Parker, Charlotte Hug, Lou Mallozzi, Guillermo Brown, Wolfram Winkel, Rich Laughlin, Bennie Maupin u.v.a. Sie sind Mitglieder des George Lewis Oktetts „Sequel“, gründeten gemeinsam mit Rich Laughlin das site specific Improviationsensemble „Munich Instant Orchestra“, komponieren Musiken für den italienischen Choreografen Jacopo Godani (u.a. für das Staaatsballett München, das Nederlands Dans Theater, die Sydney Dance Company u.v.a.) und konzipierten und realisierten eine Vielzahl von experimentellen Radiostücken, für den BR, den SR und Deutschlandradio Kultur.